Historie

Schloss Rosenau (Rödental bei Coburg)

 

Schloss Rosenau liegt nordöstlich von Coburg auf einem steil zur Itz abfallenden Hügel. Die Anlage geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die erstmals im Jahre 1451 urkundlich erwähnt wurde. Damals war sie im Besitz der Münzmeister von Rosenau. 1698 gelangte das Schloss an die Herzöge von Coburg, die es jedoch als Lehen weitergaben. Endgültig fiel es der Landesherrschaft im Jahre 1805 zu. Auf Drängen des damaligen Erbprinzen Ernst erwarb Herzog Friedrich Anton von Sachsen-Coburg die Anlage. Sein Sohn ließ sie zwischen 1808 und 1817 im neugotischen Stil als Sommersitz ausbauen.

Schon bald entwickelte sich Schloss Rosenau zum Lieblingssitz der Coburger Herzöge. Hier wurde auch Herzog Albert, der Prinzgemahl der englischen Königin Victoria geboren. Beide weilten sehr oft auf Schloss Rosenau. Nach dem Ende des Herzogtums Sachsen-Coburg gingen Schloss und Park 1920 in das Eigentum der Coburger Landesstiftung über. Seit 1972 gehören sie der "Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen". Kavaliershaus

Beim Umbau von Schloss Rosenau zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die mittelalterliche Bausubstanz kaum berührt. Das Hauptgebäude, den ehemaligen Palas, überzog man einfach mit neugotischen Schmuckformen. So weisen beispielsweise die Fenster gotische Bogenformen auf. Die Schmalseite ziert ein Treppengiebel. Der Rundturm erhielt einen Zinnenkranz. An der Stelle der mittelalterlichen Vorburg stehen heute Wirtschaftsgebäude, in denen sich die Gesindewohnungen befanden.

Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes befindet sich der so genannte Marmorsaal, in dem früher höfische Bälle veranstaltet wurden. Er präsentiert sich als dreischiffige Halle. Das flache, ganz mit Zierleisten und Rankenwerken übersponnene Gewölbe wird von Säulen getragen. Im anschließenden Bibliothekszimmer sind bildliche Szenen aus Thiedolfs Minnefahrt zu sehen. Die Wohn- und Gesellschaftsräume im Obergeschoss schmücken farbige Malereien. Ausgestattet sind sie mit historischen Biedermeiermöbeln, Leuchtern und Porzellanschmuck.

Schloss Rosenau ist von einem Park im Stil eines englischen Landschaftgartens umgeben. Im Norden und Westen wird er von einem geschlossenen Waldgürtel geschützt. Der östliche Rand ist nur von wenigen Bäumen bestanden. Zwischen beiden Teilen liegt eine große Wiesenfläche mit wenigen Baumgruppen. Ein unterirdisches Bewässerungssystem speist die angelegten Teiche (Schwanenteich, Prinzenteich). Der Abfluss erfolgt über eine künstlich angelegte Felsengrotte zur Itz. Weitere Elemente der Gartenanlage sind eine Sonnenuhr, das heute als Parkrestaurant genutzte ehemalige Teehaus, die Orangerie und das europäische Museum für modernes Glas.

 

Öffnungszeiten:

1. April bis 30. September dienstags bis sonntags 9 bis 18 Uhr,
1. Oktober bis 31. März dienstags bis sonntags 10 bis 16 Uhr.
Während der Öffnungszeiten werden jeweils zur vollen Stunde Führungen angeboten.

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